Aufnehme der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Aufnehme der Teilnehmerinnen und Teilnehmer


Donnerstag, 13. Juli 2017

Meet Fred!

Im Rahmen des Projekts „New Ways for Newcomers“ kooperiert der Landesbeauftragte mit dem Jüdischen Museum Rendsburg. Ab dem 13. Juli werden Geflüchtete an dem Projekt „Meet Fred!“ im Jüdischen Museum teilnehmen.

Etwa 200 Geflüchtete begeben sich in zehn  Gruppen im Jüdischen Museum Rendsburg auf die Spuren des gläubigen Juden Fred Ring, der in den 1930er Jahren in Rendsburg  aufwuchs, mit einem Kindertransport nach England fliehen konnte und nach dem Krieg in die USA auswanderte. Seine Eltern kamen in Auschwitz ums Leben.

Anhand der Biografie von Fred Ring können die Geflüchteten zum einen etwas über die deutsch-jüdische Geschichte und die jüdische Kultur erfahren. Zum anderen ist Fred Rings Bereitschaft zur Versöhnung und seine Rückkehr in das Land der Täter ein Beispiel dafür, dass Hass und Vorurteile überwunden werden können und ein aufeinander zugehen möglich ist. Dies macht auch die besondere Relevanz des Projekts aus, da viele der Geflüchteten mit einem staatlich geförderten, israelbezogenen Antisemitismus aufgewachsen sind. Eventuell bestehende Vorurteile gilt es abzubauen und Antisemitismus präventiv zu begegnen.

Das Jüdische Museum zeichnet den Lebensweg von Fred Ring nach. Nach der Gründung des Jüdischen Museums Rendsburg in den 1980er Jahren nahm Ring Kontakt zum Museum auf, besuchte seine alte Heimatstadt und schenkte dem Haus sehr persönliche Objekte für die pädagogische Arbeit mit nachfolgenden Generationen.

Mit dem Projekt „New Ways for Newcomers“ bieten der Landesbeauftragte für politische Bildung und die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migranten (ZBBS) bereits seit dem Jahr 2016 Kurse zu den Themen „Demokratie und Menschenrechte“ sowie „Feminismus und Frauenrechte“ für geflüchtete Menschen an. Die Kurse werden derzeit in DaZ-Klassen in Rendsburg, Eckernförde und Preetz angeboten. Die bestehenden Angebote zur politischen Bildung werden nun durch die Kooperation mit dem Jüdischen Museum Rendsburg erweitert.