Nr. 5 / 7. Mai 2021

Helena Stöter aus Lübeck und Erik Wiggers aus Itzehoe gewinnen bei „Jugend debattiert“

Der Landesbeauftragte für politische Bildung hat heute (Freitag) gemeinsam mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Hertie-Stiftung das Landesfinale von „Jugend debattiert“ ausgerichtet. In der Altersgruppe I siegte Helena Stöter vom Johanneum zu Lübeck vor Hanna Zoe Ahler vom Katharineum Lübeck. Erik Wiggers von der Kaiser-Karl-Schule Itzehoe sicherte sich in der Altersgruppe II den Landessieg vor Lewe Bendix Jannsen von der Max-Planck-Schule Kiel. Die Erst- und Zweitplatzierten ihrer Altersgruppe haben sich für die Bundesqualifikation am 19. Juni 2021 in Berlin qualifiziert.

„Mit den Fragen nach einer Impfpflicht oder dem Verbot der Reichskriegsflagge haben die Jugendlichen aktuelle politische Themen debattiert“, sagte der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann. „‚Jugend debattiert‘ zeigt jungen Menschen, dass es in Politik und Gesellschaft eine Vielzahl kontroverser Positionen gibt, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung.“ Der Landesbeauftragte für politische Bildung gratulierte: „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales können stolz darauf sein, es so weit geschafft zu haben. Herzlichen Glückwunsch den Siegerinnen und Siegern!“ Meyer-Heidemann zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen ist, das Landesfinale als Online-Wettbewerb durchzuführen: „Vielen Dank an die Lehrkräfte, die den Landeswettbewerb in diesem Jahr auf allen Ebenen unter sehr herausfordernden Bedingungen ermöglicht haben.“ 

„Durch die Corona-Pandemie haben sich viele gesellschaftliche Debatten ins Internet verlagert. Das ist eine zusätzliche Herausforderung, weil gerade die sozialen Netzwerke die politische Debatte verändern. Auch hier muss die Würde des Debattenpartners geachtet werden und die Argumente im demokratischen Wettstreit fair ausgetauscht werden können. Ihr habt diese Qualitäten bei schwierigen Themen eindrucksvoll bewiesen“, betonte Bildungsministerin Karin Prien und gratulierten den Gewinnerinnen und Gewinnern.

„Die Corona-Pandemie hat den Austausch auf vielen Ebenen schwerer gemacht und teilweise zu Vereinzelung geführt. Wir sind sehr froh darüber, mit ‚Jugend debattiert‘ einen Beitrag dafür zu leisten, dass Menschen schon in jungen Jahren lernen und trainieren, Argumente vorzutragen, fair zu streiten und Meinungen anderer mit Respekt zu begegnen“, sagt Elisabeth Niejahr, die als Geschäftsführerin der Hertie-Stiftung den Bereich „Demokratie Stärken“ verantwortet.

Das Landesfinale fand in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig als Videokonferenz statt. Zuhören, zielgenau argumentieren und dabei immer über den eigenen Tellerrand hinausblicken - damit haben die Debattantinnen und Debattanten auch im Online-Format die Jury des Landesfinales von Jugend debattiert überzeugt.

Helena Stöter vom Johanneum zu Lübeck überzeugte die Jury in der Altersgruppe I. Sie argumentierte wirkungsvoll dafür, dass die Schule unterrichten soll, wie man Vermögen bildet. Erik Wiggers von der Kaiser-Karl-Schule in Itzehoe konnte bei der Frage „Soll die Reichkriegsflagge verboten werden?“ den Landeswettbewerb der Altersgruppen II für sich entscheiden. Er trat beachtenswert für ein Verbot ein.

Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugend debattiert in Schleswig-Holstein 2021:

Debatte Sekundarstufe 1:

  1. Platz: Helena Stöter, Gymnasium Johanneum zu Lübeck
  2. Platz: Hanna Zoe Ahler, Katharineum zu Lübeck
  3. Platz: Tobias Brandt, Max-Planck-Schule, Kiel
  4. Platz: Frithjof Peter Heinrich Ebberg, Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll

Linnea Andersch, Domschule, Schleswig

Lovis Eichhorn, Max-Planck-Schule, Kiel

Marieke Neuß, Sophie-Scholl-Gymnasium, Itzehoe

Malena Westphalen, Kaiser-Karl-Schule, Itzehoe

 

Debatte Sekundarstufe 2

  1. Platz: Erik Wiggers, Kaiser-Karl-Schule, Itzehoe
  2. Platz: Lewe Bendix Jannsen, Max-Planck-Schule, Kiel
  3. Platz: Anna Goerlach, Kaiser-Karl-Schule, Itzehoe
  4. Platz: Leander Papp, Domschule, Schleswig

Lena Sonnenberg, Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll

Maike Grammerstorf, Stormarnschule, Stormarn

Louisa Gülpen, Gymnasium Johanneum zu Lübeck

Frida Charlotte Both, Max-Planck-Schule, Kiel

Hintergrund:

In Schleswig-Holstein haben sich bei den Schul- und Regionalwettbewerben des laufenden Schuljahres bei der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ rund 3.000 Schülerinnen und Schüler von 20 Schulen beteiligt. Auch hier wurden die Wettbewerbe per Videokonferenz durchgeführt. Grundsätzlich nehmen pro Debatte vier Schülerinnen und Schüler teil, die 24 Minuten über eine Streitfrage debattieren. Inhalte und Argumente zum Thema müssen fundiert und überzeugend sein. Wer die Pro- oder Contra-Position zu einer These vertreten muss, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.

Im diesjährigen Landeswettbewerb haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu folgenden Fragen debattiert:

  • „Soll eine Corona-Schutzimpfung für alle verpflichtend sein, sobald eine allgemeine Impfung möglich ist?“
  • „Soll die Schule unterrichten, wie man Vermögen bildet?“
  • „Sollen die Kosten für Damenhygiene-Produkte vom Staat übernommen werden?“
  • „Soll die Reichskriegsflagge verboten werden?“

„Jugend debattiert“ beginnt für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 mit einer Unterrichtsreihe. Zuvor werden ihre Lehrkräfte fächerübergreifend im Debattieren geschult. Mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet, trainieren die Lehrkräfte anschließend die Schülerinnen und Schüler im Unterricht.

Ab Klasse 8 können Schülerinnen und Schüler am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, der für die Sekundarstufe I und II ausgetragen wird. Der Wettbewerb findet zunächst auf Schul-, Regional- und Landesebene statt. Ab Regionalebene erhalten die Siegerinnen und Sieger als Preise mehrtägige Seminare bei „Jugend debattiert“-Trainern, die sie auf die jeweils nächste Wettbewerbsebene vorbereiten. Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die besten Debattantinnen und Debattanten aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen.

Seit über zwanzig Jahren fördert „Jugend debattiert“ sprachliche und politische Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung. Jugend debattiert ist das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten nehmen rund 200.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.200 Schulen an diesem Wettbewerb teil.

Bilder

Bilder von der Veranstaltung können unter https://www.politische-bildung.sh/aktuelles/pressefotos.html abgerufen werden.

Kontakt

Für weitere Informationen stehen Ihnen

Michael Holldorf, Referent beim Landesbeauftragten für politische Bildung, unter Tel.: 0431 988-1645 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,   

Insa Rix, Landeskoordinatorin Jugend debattiert Schleswig-Holstein, unter Tel.: 0151 26030096 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und

Jenna Melzer, Ansprechpartnerin für Jugend debattiert im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, unter Tel.: 0431 988-2511 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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