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Die Revolution von 1848/49 (Heft 364)

Informationen zur politischen Bildung

Die Einordnung der Ereignisse der Revolution von 1848/49 ist komplex. Zum einen strebten Menschen verschiedener sozialer Herkunft danach, die bestehende Ordnung der Fürstenherrschaft abzulösen. Mit unterschiedlichen Formen des Protests versuchten sie, teils gemeinsam, teils gegeneinander, ihre Anliegen durchzusetzen.

Neben der Hoffnung auf nationale Einheit verfolgten die Revolutionsteilnehmenden aus ländlichen, arbeitenden, studentischen und bürgerlichen Milieus aber auch Ziele wie soziale Gleichheit, politische Mitbestimmung, individuelle Freiheit oder Rechtsstaatlichkeit. Dem Druck ihrer Forderungen gaben die herrschenden Fürsten zunächst nach: Repressive Gesetze wurden aufgehoben und Wahlen für eine gesamtdeutsche Nationalversammlung abgehalten.

In wenigen Monaten arbeiteten die gewählten Abgeordneten in der Frankfurter Paulskirche eine Verfassung samt Grundrechten aus. Zu ihrer Umsetzung kam es jedoch nicht, denn sie wurde nicht in allen Staaten des Deutschen Bundes anerkannt. Die Fürsten gingen dazu über, die Revolution niederzuschlagen und ihre Errungenschaften zu beseitigen. Die vorrevolutionäre Ordnung wurde wiederhergestellt, die Revolution scheiterte – zunächst. Der Autor Jörn Leonhard plädiert dafür, nicht nur die kurzfristigen Folgen der Revolution zu betrachten, sondern auch die langfristigen Wirkungen in den Blick zu nehmen: die Dynamik der parlamentarischen Arbeit der Paulskirche, der Einfluss der Frankfurter Grundrechte auf das Grundgesetz und nicht zuletzt die Entfaltung der politischen Öffentlichkeit, die sich seit 1848/49 nicht mehr zurückdrängen ließ.

3/2025

Die Revolution von 1848/49 (Heft 364)
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