
Die Schleswig-Holsteinische Landeskirche im Nationalsozialismus
Donnerstag, 16. Februar 2023, 18.00 Uhr
Plenarsaal des Landeshauses
Düsternbrooker Weg 70,
24105 Kiel
Die Stellung der evangelischen Kirchen im „Dritten Reich" wird bis heute sehr kontrovers diskutiert. Der Kieler Historiker Dr. Helge-Fabien Hertz hat in seiner Dissertation alle 729 Pastoren untersucht, die während des Nationalsozialismus in der schleswig-holsteinischen Landeskirche tätig waren. Er zeigt, dass die Mehrzahl der schleswig-holsteinischen Pastoren mit den nationalsozialistischen Machthabern sympathisiert, im Sinne der NS-Ideologie mit ihnen zusammengearbeitet und damit das Regime unterstützt haben. Etliche Theologen verbanden Christentum und Nationalsozialismus, NS-Ideologie und christliche Lehre aufs Engste miteinander. Dies gilt sowohl für die Anhänger der Deutschen Christen als auch für zahlreiche Pastoren der Bekennenden Kirche.
In seinem Vortrag beleuchtet Helge-Fabien Hertz die Rolle der schleswig-holsteinischen Pastoren im Nationalsozialismus und stellt exemplarisch Rendsburger Pastoren der NS-Zeit anhand des „Pastorenverzeichnisses“ (www.pastorenverzeichnis.de) dar.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ durchgeführt.
Programm
Begrüßung
Dr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung
Grußwort
Günter Neugebauer, Sprecher der Arbeitsgruppe Schleswig-Holstein von "Gegen Vergessen - Für Demokratie"
Vortrag
Dr. Helge-Fabien Hertz
Diskussionsinput
Bischof Gothart Magaard
Gespräch mit dem Publikum

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