
Die „Jeckes“. Eine deutsch-jüdische Geschichte
Dienstag, 8. Juni 2021, 18.00 - 19.30
Online
Sie galten als pedantisch, überkorrekt und wurden belächelt: die sogenannten „Jeckes“ – rund 60.000 jüdische Deutsche, die vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus in das damalige Palästina auswanderten. Jahrelang waren diese Zugewanderten im heutigen Israel Spott und Häme ausgesetzt.
Inzwischen sind viele Israelis, allen voran die Kinder und Enkelkinder dieser „Jeckes“, stolz auf die Leistung der damals Zugewanderten. Trotz ihres schwierigen Startes konnten viele von ihnen wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen und arbeiteten zum Beispiel in der Justiz, der Wirtschaft, waren Architekt*innen und gestalteten aktiv die Kultur und Politik Israels.
Die abwechslungsreiche Geschichte der „Jeckes“ erzählt seit 50 Jahren das „Jeckes-Museum“ in Israel, das in diesen Tagen zum dritten Mal seinen Standort wechselt. „Jecke“ zu sein ist inzwischen in Israel eine Art Tugend.
Igal Avidan berichtet über die Geschichte der „Jeckes“ und des Museums. Er ist Journalist, Politikwissenschaftler und Buchautor („Israel: Ein Staat sucht sich selbst“, „Mod Helmy – wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete“) sowie Referent zu Themen der israelischen Politik und der israelisch-palästinensischen Beziehungen.
Die Leiterin und Kuratorin des „Jeckes“-Museums in Israel, Frau Ruthi Ofek, wird ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen.
Diese Veranstaltung wird in Kooperation zwischen der Volkshochschule Norderstedt, dem Verein CHAVERIM - Freundschaft mit Israel e.V. und dem Landesbeauftragten für politische Bildung durchgeführt.
Das Foto zeigt die Neue Synagoge in Berlin. 1938 in Brand gesteckt und durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstört, ist sie heute ein Mahnmal und wurde nach 1945 nicht wieder eingeweiht. Die Neue Synagoge steht auch stellvertretend für die gesellschaftliche Leerstelle in Deutschland, die durch die Vernichtung und die Emigration der deutschstämmigen Jüdinnen und Juden entstand. Diese Emigration wiederum stellte die Geburtsstunde der „Jeckes“ dar.

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